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Vadim Abramovic Sidur (*1924 Dnjepropetrowsk/Ukraine
†1986 Moskau): Der Mahner (1979)

Bronze. Standort: Hofgarten, Ananasberg. Gestiftet von Udo van Meeteren. Bronzetafel mit Inschrift:

DER MAHNER / MENSCH DIESER ERDE / WER DU AUCH BIST / WOHER DU AUCH KOMMST / WOHIN DU AUCH GEHST / GEDENKE / GOTT DER ALLMÄCHTIGE / HAT DIR DIES LEBEN GELIEHEN / UNTERSCHEIDEN ZU LERNEN / DAS GUTE VOM BÖSEN / NUTZE DEIN LEBEN / DAS GUTE ZU TUN

Sidur gehört zu den bekannten russischen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Als junger Mann wurde er im Zweiten Weltkrieg schwer verwundet, entwickelte aber trotzdem eine besondere Affinität zu Deutschland, wo sich zahlreiche seiner Werke im öffentlichen Raum befinden. Die Kriegserlebnisse verarbeitete Sidur in einem Zyklus, zu dem auch der expressive "Mahner" gehört, eine stilisierte Figur mit gespanntem Körper und zurück gelegtem Kopf. Arme und Hände bilden eine Art Sprachrohr. Sidur spielt mit offener und geschlossener Form und steht damit in der Tradition der avantgardistischen russischen Bildhauerei des 20. Jahrhunderts, wie sie beispielsweise von Alexander Archipenko vertreten wurde.

[Foto und Text: mit freundlicher Erlaubnis © 2012 Dr. Margot Klütsch.
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