SkulpTour Düsseldorf

Klaus Rinke (*1939 Wattenscheid): Zeitfeld (1986)

Installation, 600 cm hoch. 24 synchron laufende Bahnhofsuhren zeigen, wie Zeit und Raum zusammenhängen: die besondere Bedeutung der (gemessenen) Zeit besteht darin, dass sie an unterschiedlichen Orten gleich schnell vergeht. Strenge Anordnung und formale Gleichschaltung können als Hinweis darauf verstanden werden, dass Individuum und Gesellschaft einem strikten Zeitdiktat unterworfen sind. Die Installation mag auch so interpretiert werden, dass die Technik heute in die letzten verbliebenen natürlichen Räume eindringt. Die Zitate auf der Tafel unterlaufen jedoch ironisch und prophylaktisch die Interpretationen, zu denen das "Zeitfeld" Anlass geben könnte. Errichtet anlässlich der Bundesgartenschau 1987 im Volksgarten und Südpark. Standort: Eingang Volksgarten, Nähe S-Bahnhof Volksgarten.

Rinke, Sohn eines Eisenbahners, begann als Dekorations- und Plakatmaler, studierte 1957 bis 1960 an der Folkwang-Schule in Essen und arbeitete anschließend in Frankreich. Zurück in Deutschland, gab er die Malerei auf, ließ sich in Düsseldorf nieder und begann mit Wasserarbeiten und Performances. 1974 bis 2004 lehrte er an der Kunstakademie Düsseldorf.

[Foto: 8/2001 Zoberclak, Wikimedia Commons. Lizenz: public domain]