Skulpturen im Park 2014

Günter Wagner (*1955 Karlsruhe, lebt und arbeitet in Bruchsal): Dreiecksfaltungen (1999 bis ca. 2004)

Corten-Stahl, zwischen 290 und 320 cm hoch. Wagners Serie der "Dreiecksfaltungen" - entstanden im Zeitraum von 1999 bis ca. 2004 - umfasst insgesamt 8 Arbeiten, von denen drei in Mörfelden ausgestellt waren. Der Betrachter, der eine Dreiecksfaltung umwandelt, wird von jeder Ansichtsseite einer Zusammen-Gruppierung unterschiedlicher Dreiecksformen gewahr. Nichtsdestotrotz war der Ausgangspunkt für jede Skulptur jedes Mal ein rechteckiges, 4 mm starkes Stahlblech. Nach einem vorher festgelegten, allerdings jeweils variierenden Schnitt- oder Kantmuster als "Bauplan":

kantet Günter Wagner das rechteckige Stahlblech derart, dass optisch der Eindruck von Dreiecksformen unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlichen Winkeln den Blick beherrscht, während sich die originäre Rechteckform nur mehr dem forschenden Blick offenbart.

Günter Wagner studierte Graphik und Malerei an der Universität Marburg, ein Studium an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe bei Markus Lüpertz schloss sich an (1977 bis 1981). 1988 erhielt er das Kunstfond-Projektstipendium für Bildhauerei in Italien. Wagner schuf Arbeiten aus patiniertem Gusseisen, ferresierten Steinelementen, sandgestrahltem Glas und Glasbruch, lebendig gemustertem, rauem Granit, Marmor und glatten Spiegelflächen. Zu seinem Werk zählen Einzelplastiken ebenso wie auch Rauminstallationen, die ihre Wirkung aus einer Vielzahl sich aufeinander beziehender einzelner Teile beziehen. An zwei Arbeiten auf Kreisverkehren in Baden-Württemberg lässt sich dieses Konzept bereits ansatzweise beobachten: Ibis (2000) und Conte e Contessa (2002).

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