Robert Schad - Skulpturen im öffentlichen Raum

Leichte Schwere (1995)

Vierkantstahl, massiv, 120 mm, ca. 3.50 x 21.40 x 9.40 m. Diese Arbeit macht den Hang zu dem, was er - abgesehen von den Artefakten der menschlichen Zivilisation - ist: ein Abhang. Der strengen Fassade setzt sie ein Stück Lebendigkeit und Leichtigkeit entgegen, "ohne eine optische Barriere zu errichten" [Sabine Fischer 1998]. Standort: Deutsches Literaturarchiv und Schillermuseum, Marbach am Neckar. Beschränkter Wettbewerb anlässlich der Fertigstellung des Erweiterungsbaus.

»In Marbach war für mich das abschüssige Gelände sehr wichtig. Ich wollte dieses "Abrollen" in die Skulptur einbringen. Es war klar für mich, dass Kreise vorkommen mussten. Das Rad nimmt als Symbolträger und als Form eine ganz ideale Position an diesem Ort ein. Es ist das Symbol des Glücks und des Lebens. Auch das Wiederkehrende ist ein Motiv des Rades. Außerdem bin ich als Süddeutscher bei Kreisen ein wenig vorgeprägt. Zum Beispiel durch die Sonnwendfeste meiner Kindheit, bei denen brennende Röder ins Tal hinuntergerollt wurden und in einem Bach erlöschten.«
[Robert Schad 1996]

Literatur: Die Marbacher Stahlplastiken von Franz Bernhard
und Robert Schad
. Deutsche Schillergesellschaft, 1998

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