SkulpTour München

Andreas Sobeck (*1942 Breslau; lebt und arbeitet in Deggendorf):
Denkmal für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft (1984/85)

Granitsäule, Aufbau aus Bronze, 6 m hoch. Wettbewerb 1984, aufgestellt 1985. Gefertigt durch die Firma Kainz in Hengersberg (Granitstele) und die Firma Gugg in Straubing (Bronzeguss). Der Platz wurde von 2010 bis 2013 in Zusammenarbeit mit dem Künstler neu gestaltet, das Denkmal versetzt. Standort: Platz der Opfer des Nationalsozialismus (im Anschluss an den Maximiliansplatz). "Der Ort wurde gewählt, weil sich schräg gegenüber, nämlich an der Ecke Brienner- / Türkenstraße (Gelände der heutigen Bayerischen Landesbank), bis 1945 die Gestapo-Zentrale befand. Sie war in einem roten Ziegelsteinbau, dem Wittelsbacher Palais, untergebracht, das im Krieg zerstört und 1950 abgerissen wurde. In diesem Haus waren Tausende politisch Verfolgter verhört und gefoltert worden, bevor sie der Justiz überstellt oder in ein Konzentrationslager gebracht wurden." [Quelle: Erinnerungsorte in München, Ludwig-Maximilians-Universität, 2004]

"Eine einfache Säule trägt einen zeichenhaften Kerker, in dem ein Feuer brennt. Das Feuer als Zeichen des Lebendigen gegenüber der starren Struktur der Ideologie. Feuer als Fackel der Freiheit – als ewiges Licht des Gedenkens – als Funken der Hoffnung – als Lebenselement, das es zu bewahren gilt."
[Andreas Sobeck, 1984]

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © 9/2009 Heinz Theuerkauf. Alle Rechte vorbehalten]