SkulpTour Main-Metropole

Beate Debus (*1957 Eisenach, lebt und arbeitet in Dermbach):
(Gruppe aus vier Skulpturen)

Standort: Firma Gross & Partner (Ankauf), Siesmayerstraße 21, Westend. Die nahegelegene Galerie DIE GALERIE vertritt die Künstlerin.

»Dargestellt als Bewegung im Raum, als Durchdringung und raumgreifende Schrittfolge, begegnen uns hier grundlegende Dispositionen der sozialen Interaktion: Festhalten und Fliehen, Haltsuchen und Stützen, Fallen und Auffangen, Beugen und Aufrichten, Schützen und Preisgeben, Standhalten und Nachgeben. Die beiden entgegengesetzten Pole des Beziehungspaares sind, obwohl die Skulpturen immer aus einem einzigen Baumstamm mit der Kettensäge herausgesägt werden, durch Abflämmen bzw. Einschlämmen der Skulpturenteile in ihrer Komplementarität farblich kenntlich gemacht: in schwarz und weiß, für den Außenraum als Metallarbeit dann in schwarz und bronzefarben. So werden die „Tänze“ als Bewegung zweier Körper lesbar, die zusammen- oder einander entgegenwirken, sich umschlingen oder aneinander vorbei existieren. In jedem Fall balancieren in diesen Skulpturen polare Kräfte einander aus.«
[Dr. Cornelie Becker-Lamers, Weimar, 2018 ]

Debus ließ sich zunächst zur Holzbildhauerlehre ausbilden. Von 1976 bis 1980 studierte sie Holzgestaltung an der Fachschule (heute Fachhochschule) für Angewandte Kunst in Schneeberg bei Hans Brockhage. Seit 1980 arbeitet sie freischaffend. 2018 stellte sie zusammen mit Thomas Röthel auf der Biennale „Neue . Skulptur . Weimar . 2018" aus, 2008 in der Kunsthalle Erfurt.

[Foto: 10/2021 tew. Lizenz: Creative Commons Namensnennung - nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen]