Landmarken

Constantin Brâncusi (*1876 Hobita / Rumänien †1957 Paris):
Endlose Säule (1937)

Die Endlose Säule besteht aus 17 gusseisernen Elementen, die - bis auf das oberste und das unterste Element - die Form von gekappten Doppelpyramiden haben, messingverkleidet und auf einen gewaltigen Stahlpfeiler montiert. 29.33 m hoch, 29 t schwer. Mit dem Motiv der endlosen Säule hatte sich Brâncusi schon seit 1917 wiederholt beschäftigt. Tatsächlich findet man an alten rumänischen Holzhäusern nahe Târgu-Jiu das Vordach tragende Holzsäulen, deren Kerbungsstruktur Brancusi inspiriert haben könnte. Die Reihung erscheint als unendlich fortsetzbar. Die himmelwärts strebende Säule lässt sich damit als Verweis auf das Transzendente lesen. Brancusi selbst bezeichnete sie auch als "Himmelsleiter" - ein biblischer Begriff.

Die Endlose Säule ist Teil eines von Constantin Brâncusi 1937-38 geschaffenen Târgu-Jiu-Denkmals - ein dreiteiliges Ensemble, das den Opfern des 14. Oktober 1916 gewidmet ist. Standort: Park der Endlosen Säule, Strada Gheorghe Tätäräscu, Târgu Jiu (Rumänien). In den Jahren 1996 bis 2000 wurde die Endlose Säule mit Mitteln des World Monuments Fund (WMF), der Weltbank, der UNESCO, der Henry Moore Foundation sowie privater Spender restauriert.

»Illusionistically rooted because of that initial half module, giving the appearance of being embedded in the soil, the Column of Târgu Jiu is a work that makes us look differently. Devoid of all distraction, it forces us to take in the space it fills, to contemplate the sky, and to come to terms with the experiential aspect of looking, involving the body and the senses.«
[Alexandra Parigoris, Sculpture Magazine, 2002]

[Foto: 8/2014 Korinna, Wikimedia Commons. Lizenz: Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen]