SkulpTour Köln

Edgar Gutbub (*1940 Mannheim, lebt und arbeitet in Wuppertal):
Ohne Titel (1985)

Beton und Holz, ca. 80 cm hoch. Die drei Innenräume haben unterschiedliche Abmessungen, aber gleichen Rauminhalt. Sie sind mit dunklen Schalplatten ausgelegt, so dass die Öffnungen auf den ersten Blick nicht unbedingt als Hohlräume erkennbar sind. "Der Hügel mit seinem Eingang wird zum Modell eines Schachts, zu dem nur die Vorstellung Zugang hat" [Manfred Schneckenburger]. Mit den beklemmend dunklen Innenräumen assoziiert Manfred Schneckenburger den "klaustrophobischen Schreck" (1982). Sie fordern auf, sich vorstellen, wie sich die Fort-Besatzung in den Kasematten des Forts gefühlt haben muss.
Exponat der Ausstellung "Skulptur am Fort". Leihgabe des Künstlers.
Standort: Zwischenwerk VIIIb, Festung Köln, Militärringstraße 10, Köln-Rodenkirchen

Die Umhüllung, die Behausung, die Behäutung des Menschen schützt vor der Kälte der Unvorstellbarkeit. Denn die Welt ist unwirtlich, sie braucht den Menschen nicht (...) Er braucht die Hülle, es friert sich zu sehr in der Kälte der Unendlichkeit (..) Die Behütung vor der astronomischen Kälte ist Edgar Gutbubs Thema. Edgar Gutbub, der Eremit der ästhetischen Einsamkeit: Ich kenne keinen Künstler, der so konsequent die Sehnsucht des Menschen nach Behausung und Behütung zu seinem Lebenswerk gemacht hätte. [Thomas Lenk 1992]

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © 3/2009 hpschaefer (reserv-art.de). Alle Rechte vorbehalten]