SkulpTour Köln

Lajos Barta (*1899 Budapest †1986 Köln):
Uralte Form (1966/1985)

Bronze, 225 cm hoch. Vergrößerung eines 60 cm hohen Gipses aus dem Jahr 1966. Standort: auf einer Anhöhe aus Kriegstrümmern am Aachener Weiher, Hiroshima-Nagasaki-Park, Dürener Straße, Köln-Lindenthal. Gestiftet vom Architekten Peter Busmann, der Galeristin Francoise Friedrich sowie mit Hilfe von Spenden von über 80 Bürgern der Stadt. 1985 in Kooperation mit der Stadt Köln aufgestellt. Eigentum: Stadt Köln. Barta, der auch etliche Jahre in Paris gelebt hatte, war 1965 (66-jährig) von Budapest in die Bundesrepublik emigriert, weil das sozialistische System abstrakte Kunst nicht zuließ. Zunächst hatte er für zwei Jahre sein Atelier im Bahnhof Rolandseck, seit 1967 lebte und arbeitete er in Köln-Ehrenfeld und Paris. Eine zweite Fassung der Plastik wurde 1987 in Székesfehérvár / Ungarn aufgestellt, Barta hatte dem dortigen István Király Múzeum seinen Nachlass vermacht.

»Meine Erfahrung ist es, dass diese [abstrakte Kunst]
auf zweierlei Wegen zustande kommen kann.
Der eine Weg ist der, aus der Außenwelt zu abstrahieren,
bei dem anderen entspringt die Form aus unserem Inneren.
Ich beschreite den letzteren Weg.«
[Lajos Barta, 1970]

»...getragen von einer transzendentalen Sehnsucht, die, ohne die eigenen Seinsbedingungen zu verleugnen, eine neue, noch nicht erfahrende Wirklichkeit jenseits des eroberten Raumes sucht.«
[Lothar Schmidt-Mühlisch, 1970]

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © 3/2009 hpschaefer (reserv-art.de).
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