Eduardo Chillida - Skulpturen im öffentlichen Raum

Monumento a los Fueros (1981)

Skulptur (Monument für die Sonderrechte): Stahl, 169 cm hoch, 1975. Platzgestaltung: porrinischer Granit, 1. Projektvorschlag 1976 (wie bei den Peines del Viento in San Sebastian) in enger Zusammenarbeit mit dem Architekten Luis Peña Ganchegui, zu Baubeginn 1978 modifiziert. 1981 eingeweiht - drei Jahre nach der Einführung der Demokratie in Spanien durch König Juan Carlos I. 1979 waren die Autonomie-Statute durch Volksentscheide im Baskenland und Katalonien angenommen worden. Die baskischen Sonderrechte ("Fueros"), auf die sich jeder König bzw. Herrscher verpflichten musste, gehen auf das 9. Jahrhundert zurück. Sie sahen insbesondere vor, dass der König die Basken nicht mit Steuern belasten durfte oder sie zum Heeresdienst heranziehen durfte. 1896 wurden sie aufgehoben. Unter der Franco-Diktatur waren gar die Baskische Sprache verboten ebenso wie Baskische Symbole, Feiertage, Parteien und Gewerkschaften. Der labyrinthische Ort, gewissermaßen eine begehbare, gemauerte, architektonische Skulptur mit Nischen und Vorsprüngen (auf dem Satellitenbild schön zu erkennen!) ist tief in den Platz eingelassen. Seine Form entspringt Chillidas umfangreichem grafischen Werk. Die dezentral plazierte Stahlstele nimmt in ihrer Form Bezug auf die heilige baskische Eiche, unter der der Schwur auf die Fueros zu leisten war. In dieser Hinsicht kann mit der sie umgebenden labyrinthischen Maueranlage auch eine schützende Burg assoziiert werden. Standort: Plaza de los Fueros, Vitoria-Gasteiz (Hauptstadt des Baskenlandes)

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © 12/2010 Jonathan Chanca, flickr. Alle Rechte vorbehalten]