SkulpTour Düsseldorf

K-L Schmaltz (*1932 Vellahn/Mecklenburg; lebt und arbeitet
in Düsseldorf): Makrokern 178 (1978)

Edelstahl, 211 x 181 x 181 cm. Standort: Auf'm Hennekamp 45, Technisches Verwaltungsgebäude. Seit 1979 arbeitet Schmaltz an der Reihe der "Makrokerne". Bei ihnen handelt es sich um Hohlkörper in Gestalt abgestumpfter Würfel, die auf einem der durch die Abflachung entstandenen Dreiecke stehen. Die sechs Würfelseiten öffnen sich jeweils in einem regelmäßigen Achteck. Der "Makrokern 178" hat ein bewegliches Innenleben. Es besteht aus mobilen, an einem schmalen Gestänge angebrachten Dreiecken. Dadurch bekommt die streng mathematisch konstruierte Skulptur, in deren Innenraum zudem Blattwerk eingedrungen ist, einen lebendigen Charakter. Während der äußere Körper für Gesetzmäßigkeit und Struktur steht, deutet das Innere Veränderung und Wachstum an. Somit spiegelt das konstruktive Objekt Vorgänge, die sie aus der Natur bekannt sind. Dabei stehen Innenleben und äußere Form zeichenhaft für Mikrokosmos und Makrokosmos.

Schmaltz ist gelernter Architekt. Er studierte zunächst 1951 bis 1954 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, anschließend an der Hochschule für Gestaltung in Ulm und an der Technischen Hochschule Karlsruhe, wo er sein Diplom als Architekt bei Egon Eiermann machte. Seit 1967 arbeitet er als freischaffender Künstler von konstruktiv-stereometrischen Objekten und Zeichnungen.

[Foto und Text: mit freundlicher Erlaubnis © 2012 Dr. Margot Klütsch.
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