SkulpTour Düsseldorf

Ernst Hesse (*1949 Hilden/Düsseldorf, lebt in Düsseldorf):
Ohne Titel (1988)

Grauguss, 250 x 500 cm. Standort: Ehrenhof, Ecke Inselstraße.
Die Skulptur wurde anlässlich der Ausstellung "Skulptur D-88" zum 700-jährigen Stadtjubiläum geschaffen und 1992 durch die Stadt erworben. Sie befindet sich an ihrem ursprünglichen Platz. Hesse hatte nach eigener Aussage bewusst diesen leicht versteckten Standort ausgewählt, um von einer vordergründigen Platzierung bei der D-88 Skulpturenachse abzusehen. Unter der großen Kastanie entsteht hingegen ein ebenso naturnaher wie geschützter Raum.

Eine Inschrift greift ein Zitat Michail Gorbatschows auf: "Es gibt nichts mehr, wohin es sich zurückziehen lässt." und thematisiert damit, dass man sich den sozialen wie politischen Veränderungen stellen muss. Gesamtanlage und Details der Skulptur verweisen einerseits auf die damalige politische Zweiteilung in Ost und West, andererseits nehmen sie Bezug zur Architektur des Ehrenhofs.

Hesse studierte von 1976 bis 1981 an der Düsseldorfer Kunstakademie, zuletzt als Meisterschüler von Erich Reusch. Hesses abstrakte plastische Objekte zeichnen sich durch elementare geometrische Formen aus.

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © 2012 Dr. Margot Klütsch.
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